In dieser Nummer finden Sie den Unterschriftenbogen des Friedenspolitischen Referendums gegen das Bundesgesetz über die Armee und die Militärverwaltung. Wir hoffen auf kräftige Unterstützung. Es ist erstaunlich, welche Blüten mittlerweile die "Öffnungsideologie" treibt. Offenheit und Öffnung werden zum Synonym für weniger Demokratie und militärisches Eingreifen. Ein interessantes Zitat in diesem Zusammenhang: "Auch wenn dies für Linke bitter ist: Die aussenpolitische Öffnung der Schweiz gelingt am ehesten durch die militärische Seitentür, und nicht durchs politische Hauptportal" (Patrick Feuz, Berner Bund, 19.10.00). Was hier einzig Fragen aufwirft: Wie ist es zu erklären, dass ein so ins Gegenteil verkehrter Begriff noch politische Wirksamkeit entfalten kann? Vermutlich sind hehre Begriff nur dann politisch erfolgreich, wenn sie dazu dienen, die Interessen jener zu vertuschen, die am Drücker sind. Mit "Öffnung" für eine anständige Entwicklungspolitik ist Feld ziehen zu wollen, würde offensichtlich Naivität und Hilflosigkeit ausdrücken. Diesen Begriff für die Integration in das westeuropäische Grossmachtprojekt zu missbrauchen, wirkt dagegen trendig.
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