Übersicht Editorial edito 1/1320 Jahre Europa-Magazin
Die erste Nummer des EM erschien im Jahre 1993. Im Nachgang zur EWR-Abstimmung grassierte in der offiziellen Medienlandschaft eine massive EU-Beitritts-Propaganda und es war klar, dass die Ablehnung des EWR die EU-Debatte nicht abgeschlossen hatte. Fast alle Parteien wollten in die EU. Im Parlament gabe es solide Mehrheiten für einen mittelfristigen EU-Beitritt, und der Bundesrat ruderte kräftig Richtung Brüssel. Angesichts dieser Lage ging es darum, im links-grünen demokratischen Lager eine EU-kritische Position zu markieren und die EU-Kritik nicht der SVP zu überlassen. Dies war umso wichtiger, als Abgrenzungsbedürfnisse gegenüber „Blocher“ zur Linken jeglich EU-Debatte erstickt hatten. Abgrenzung wurde wichtiger als inhaltliche Auseinandersetzungen bezüglich des antidemokratischen, umweltfeindlichen und antisozialen Grossmachtprojektes EU. Seither hat die offizielle EU-Euphorie nachgelassen. Es ist aber klar, dass die einseitige Propagandalawine jederzeit wieder losgetreten werden kann – sollten die verschiedenen Wirtschaftsfraktionen aus kurzfristigen Interessen plötzlich doch Gefallen an einer EU-Intergration finden und sollte sich die EU für eine gewisse Zeit von der Euro-Krise erholen. Darum haben wir die Absicht weiterzumachen, wobei der Zulauf neuer Kräfte sehr wünschenswert wäre. Vorerst wird aber gefeiert: Zum 20-jährigen Jubiläum findet am Samstag, den 31. August 2013, in der Nähe von Bern ein Fest statt. Leserinnen und Leser, die mit uns essen, trinken und diskutieren möchten, sind herzlich eingeladen. Für organisatorische Details, siehe Seite 21.
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