In dieser Nummer werden vier von sieben bilateralen Dossiers behandelt. In der nächsten Nummer werden die restlichen drei Abkommen diskutiert: technische Handelshemnisse, Liberalisierung der öffentlichen Märkte und Landwirtschaft. Zudem wird es darum gehen, eine Gesamteinschätzung vorzunehmen und taktische Überlegungen anzustellen. Für sich genommen, können die vorerst betrachten vier Dossiers nicht überzeugen. Das Luftverkehrs- und das Landverkehrsabkommen sind vom ökologischen Standpunkt aus bedenklich. Selbst bei einer weitgehenden Subventionierung der Bahn ist das Landverkehrsabkommen fragwürdig, da das Prinzip der Internalisierung aller Kosten durch die jeweiligen Verkehrsträger durchbrochen wird. Statt Transportirrsinn steuerlich zu belasten, wird dieser wieder vermehrt durch die Steuerzahler subventioniert. Das Forschungsdossier ist kritisierbar, weil es finanziell abenteuerlich ist: Der Bund hat sich verpflichtet für die zum Zeitpunkt der Inkraftsetzung bereits laufenden Forschungsprojekte gleich doppelt zu zahlen. Das Freizügigkeitsabkommen wiederum diskriminiert die Nicht-EU-Ausländer. Zudem subventioniert es die fragwürdige Kurzarbeits- und Saisonnierpolitik mancher Arbeitnehmer.
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