Übersicht Editorial edito 2/12Die Einführung des Binnenmarktes und des Euro wurden von den EU-„Eliten“ durch angebliche Wohstandsgewinne für alle verkauft. Dafür sollte auf demokratische Kontrolle verzichtet werden. Was von diesen Wohlstandsgewinnen zu halten ist, dürfte heute offensichtig sind. Entsprechend verlagert sich die EU-Propaganda. Heute müssen wir uns angeblich gegen Indien und China wehren: „Aber wir können gegenüber China und Indien nur bestehen, wenn wir uns zu einer kontinentalen Einheit zusammenschliessen“ (Daniel Cohn-Bendit, Sonntagszeitung, 21. Oktober 2012, S. 25). Oder Angela Merkel anlässlich eines Besuches in Grossbritannien:„Sie mögen vielleicht glücklich sein auf ihrer Insel, doch allein zu sein in einer Welt von sieben Milliarden Menschen wird sie nicht glücklicher machen“ (9. November 2012, NZZ, S. 8.). Friedlicher demgegenüber der chinesische Friedenspreisträger Liao Yiwu. Sechsmal forderte er in der Frankfurter Paulskirche bezüglich des chinesischen Einparteienstaats „Dieses Imperium muss auseinanderbrechen“ (Frankfurter Allgemeine, 14. 10. 2012). Besser als die Schaffung einer europäischen Grossmacht, um Machtinteressen europäischer „Eliten“ durchzusetzen, ist die weltweite Zusammenarbeit mit allen menschenrechtlich ausgerichteten Menschen für möglichst kleinräumige Demokratie. Das sind wir hier in Europa nicht nur den Chinesen und den Indern schuldig!
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